Simone Rüssli bewegt sich mit den Mitteln des künstlerischen Ausdrucks durch die Herausforderungen unseres zeitgenössischen Lebens, um als Medium die wahrgenommenen Fragestellungen zu transformieren. Dabei geht es ihr darum, ihre Interaktionen in diesen Lebensfluss zurückzuspeisen, d.h. als Beiträge zur gesellschaftlichen Kommunikation verfügbar zu machen. Die Sorgfalt des Umgangs mit der eigenen Handlung und deren Auswirkungen in einem sozioökologischen Sinne sind dabei zentral. Deshalb ist auch der Übergang von der kleinsten alltäglichen Geste bis hin zum breiten offenen Denken fliessend. Die Auseinandersetzung mit der Spur, dem Erzeugen von Produkt und Abfall innerhalb einer Konsumkultur ist ebenso wichtig wie die Schaffung und Pflege einer eigenen Bildwelt. Aus dieser erst eigenen Welt ist es möglich, skizzenhaft Material, auch als Raum und Zeit, wie Objekt, Video und Performance, zur Verfügung zu stellen, welche Weiterführungen von Dialog erlauben können. Eine Leichtigkeit der künstlerischen Manifestationen ist logische Folge dieser Haltung und führt die Suche nach gegenwärtiger Transzendenz fort.
With the means of artistic expression, Simone moves through the challenges of our contemporary life as a medium, in order to transform the perceived questions. Her aim is to feed her interactions back into this flow of life. That means to make them available as contributions to further perception. There, the care taken in dealing with one's own actions and their effects in a socio-ecological sense are central. That is why the transition from the smallest everyday gesture to a broad thinking is fluid. Dealing with the trace, the creation of product and waste within a consumer culture is just as important as creating and maintaining an imagery of her own. From this first own world it is possible to provide sketchy material, also in the form of space and time, which can allow the continuation of dialogue. The lightness of artistic manifestations are the logical consequences of this attitude and continue the search for contemporary transcendence.
Patrick Germanier 2022